Zu dem Thema "Käuferverhalten bei Out-of-Stocksituationen" werden Zahlen über Umsatzverluste bei Herstellern und Händlern kommuniziert, die teilweise wenig mit der Realität zu tun haben. Wenn Sie wissen wollen, wie Ihre Kunden auf Out-of-Stock-Situationen reagieren und warum, ist auf einige wichtige Punkte zu achten.
Man weiß, dass Shopping-Apps für den LEH millionenfach heruntergeladen werden. Wenig weiß man darüber, wie oft die Kunden sie beim Einkaufen nutzen, welche Funktionen sie verwenden und warum sie dies tun. Empirische Untersuchungen geben Antworten.
Zentrale Fragen:
· Wie hoch ist der Bekanntheitsgrad von Shopping-Apps im LEH, wie hoch ist der Anteil der Kunden, die sie auch nutzen?
· Welche Motive sind bei der Entscheidung für oder gegen die Nutzung einer solchen App relevant?
· Kann man anhand der Einkaufsmotive und des Funktionsumfangs der App einschätzen, ob die App künftig genutzt wird?
Theoretische Grundlage ist das erweiterte kognitive Motivationsmodell von Heckhausen.
Ein Mineralbrunnen will wissen, unter welchen Voraussetzungen Kunden
1. Leistungswasser ihren Wässern aus Mineralbrunnen vorziehen,
2. den Online-Kauf von Wässern dem Kauf im stationären Einzelhandel vorziehen.
Es stehen empirische Untersuchungen an. Wie sollen die Fragen formuliert, welche Variablen sollen einbezogen werden? Hier helfen uns Theorien weiter.
Ich habe über viele Jahre dazu Aussagen gehört wie: Theorien helfen für die Praxis nicht weiter. Wir haben genügend Wissen, um das Richtige zu tun.
Ja, Alltags- und Erfahrungswissen sind unbestritten. Häufig hat man aber den Eindruck, dass das Rad der empirischen Forschung neu erfunden wird und Theorien als hinderlich angesehen werden.
Wie gehen Medien mit Methoden und Ergebnissen der Marktforschung bzw. von Shopper Research um? Teilweise nicht sachlich, wenig differenziert, nicht fair. So findet sich zu der Sendung „Verführer Supermarkt“ des NDR folgender Text:
"Im Schnitt geht jeder Deutsche drei Mal in der Woche in einem der knapp 35.000 Discounter, Super- oder Verbrauchermärkte einkaufen. Dabei landen rund 70 Prozent der Waren ungeplant im Einkaufswagen, denn das Ziel der Supermärkte ist natürlich: verkaufen. Dabei wird auch getrickst - im Handel und von der Lebensmittelindustrie. Viele Verführungstricks sind nicht gesetzeswidrig. Doch das Problem für die Verbraucher ist, dass sie in der Regel nicht über ausreichend Informationen verfügen, um sich gegen die Verführung im Supermarkt zu wehren."
Wie ist das zu bewerten?
Seit vielen Jahren kursiert folgende Aussage, die auf Paco Underhill zurückgehen soll: "In Supermärkten wird viel impulsgetrieben gekauft - zwischen 60 und 70 % aller Käufe sind ungeplant." Solche Aussagen werden dann gern von Medien aufgegriffen und z. B. um "Verführer Supermarkt" erweitert.
Schaut man sich die Aussage von Underhill genauer an, so geht da doch einiges durcheinander. Impulsgetrieben muss nicht dasselbe sein wie ungeplant. Und dann gibt es da auch noch den Begriff des Spontankaufs. Hier wie an anderen Stellen hilft ein Blick in empirische Studien auf wissenschaftlicher Grundlage.
Kellogg's wollte die Gewinnung von Shopper Insights & 1st Party Daten fördern, indem sie eine ihrer fünf Marken mit großer Reichweite nutzten. Hier war es die Marke „Cheez it“.
Coconut Bowl ist eine D2C Brand und betreibt ein Shopify eCommerce-Shop, der Kokosschalen verkauft. Die Marke hatte das Ziel, mehr Content von Nutzern zu generieren, die Zahl der E-Mail-Abonnenten zu erhöhen, Aufmerksamkeit und Interaktion auf Social Media zu erhöhen, und die Verkaufszahlen für ihr einzigartiges Produkt zu schaffen.